Die erste Ernte

Es rentiert sich in der Regel nicht, den Aufwuchs des ersten Jahres zu ernten – er wird gemulcht oder einfach stehen gelassen. Optisch täuscht dieser Aufwuchs mehr Masse vor als tatsächlich geerntet werden kann: geerntet wird im März/April/Mai – bis dahin sind die Blätter abgefallen, geerntet werden die Stängel.

Mulchen des ersten Aufwuchses

Mulchen am 31.12. Optisch wirken hier die Blätter

In unserem Betrieb bekommt der Miscanthus im Frühjahr eine Güllegabe.

Aufwuchs im zweiten Jahr

Der Aufwuchs des zweiten Jahres am 16. Oktober

Im zweiten Aufwuchsjahr schiebt der Miscanthus besonders viele Blütenstände – im ersten und dritten Jahr nur wenige.


Ernte des zweiten Aufwuchses

Die Ernte des zweiten Aufwuchses (erstes Erntejahr) am 10. April

Die Pflanzung steht immer noch in Horsten – der Staudenwuchs ist noch deutlich erkennbar. Geerntet werden die Stängel – die Blätter sind über Winter abgefallen und beschatten den Boden. Durch diese Beschattung wird der Unkrautdruck in der Pflanzung ab dem zweiten Jahr gering. Der Ertrag im ersten Erntejahr ist noch gering und liegt bei ca. 5-8t/ha.

Häckselgut

Das Erntegut lagert hier unter Dach

Es kann auch unter Folie im Freien gelagert werden, z.B. in einem Fahrsilo oder an einer Gebäudewand. Das Raumgewicht war hier 116kg/m³ bei einer Erntefeuchte von 12,9%. Ab einer Feuchte von 15 – 16 % ist Miscanthus lagerfähig und kann ohne weitere Behandlung in für Miscanthus freigegebenen Biomasseheizungen verfeuert werden. Etwa 2,4 kg Miscanthushäcksel liefern die Energiemenge von 1 l Heizöl.

Nachfolgend Analyse des Häckselgutes.

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Analyse des Häckselgutes der Ernte Frühjahr  2008

Auffallend sind die niedrigen Werte für Schwefel und Chloride.

Im“ Leitfaden Bioernergie“ sind wesentlich höhere Werte angegeben.

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Entnommen: „Leitfaden Bioenergie“,  Seite 83

Herausgegeben vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

ISBN 3-00-015389-6   -4. Auflage 2007-

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Inzwischen haben wir Anfang April den dritten Aufwuch sehr trocken geerntet. Der Chlorgehalt sowie auch der Schwefelgehalt sind erfreulich niedrig. Details entnehmen Sie bitte dieser LUFA – Analyse.

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Analyse des Erntegutes 2009

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„Rhizome – Vollernter“

Nachdem der Acker vom Aufwuchs geräumt ist, können Rhizome für weitere Anpflanzungen geerntet werden.

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